Vereinsgründung 1958

Im Jahre 1958 gründeten Lokomotivführer aus Innsbruck den Eisenbahnersportverein Innsbruck, Sektion Modellbau.  Eine erste Anlage errichtete man im alten Heizhaus am Innsbrucker Hauptbahnhof. 

Die Räumlichkeiten oberhalb der einstigen Kantine waren sehr baufällig, trotzdem gingen die Mitglieder sofort daran, eine kleine Anlage mit Gebirge zu planen und aufzubauen.

Auf alten Brettern von Baracken wurde mit Kleinbahn Schienen die Gleisanlage errichtet, gefahren wurde natürlich mit Kleinbahnloks und Wagen aber bald gesellten sich schon teurere Loks von Liliput, Trix und Fleischmann hinzu.

Nach kurzer Zeit musste man diese Räumlichkeiten  verlassen, einerseits wegen des geplanten Neubaus der Olympiabrücke und den damit verbundenen Gleisneulagen am Hauptbahnhof, andererseits war der Bau sehr desolat.

Um 1962 wurde dem Verein ein neuer Raum im Keller der Bundesbahndirektion Innsbruck zur Verfügung gestellt. Dieser musste zuerst trockengelegt und renoviert werden.

Das Thema für die neue Anlage sollte eine Mittelgebirgslandschaft sein. Der Aufbau erfolgte entlang der Wände dieses Raumes. Dieser Raum war zugleich Werkstatt und Vereinslokal.

Als Gleismaterial wurde Meterware von Kleinbahn verwendet und passend zugeschnitten und verlegt. Alle Weichen im Anlagenraum entstanden im Eigenbau aus dem selben Material.

Damit hatte man die Möglichkeit, die Weichengeometrie den Gleisradien anzupassen. Diese Weichen sind bis heute ohne Störungen im Betrieb.

Aufgrund der beengten Raumverhältnisse und der geplanten öffentlichen Präsentationen als werbewirksame Veranstaltungen für die Österreichische Bundesbahn wurde bald ein weiterer Raum zur Verfügung gestellt.

Eine ehemalige Türe wurde geöffnet und stellt seither die Verbindung her. In diesem Raum wurde ein Abstellbahnhof und die Werkstätte untergebracht.

Erste Gebäude wurden damals von Kleinbahn für die Großstadt am Personenbahnhof zusammengebaut  bzw. aus mehreren Bausätzen vergrößert.

Mittels einer Glasplatte legte man einen See an, das umliegende Dorf erhielt damals selbstgebaute Häuser.

Hinter dem Güterbahnhof befindet sich noch immer ein Viadukt, welcher als einziger Rest von der ersten Anlage am Bahnhof noch stammt.

Zum Aufbau der Anlage noch etwas: Damals musste alles aus eigenen Mitteln finanziert werden und deshalb wurde sparsam das Baumaterial besorgt. Der gesamte Unterbau entstand, wie man heute sagt, in Spantenbauweise. Für die Trasse wurden massive Bretter besorgt und zugeschnitten. Diverse Streben stellen im Groben die Geländeform dar. Für diese wurden dann aus Kohlesäcken, welche mit Knochenleim verhärtet wurden, die feinere Form errichtet.